Modulnummer: 06-002-123-1
„Kultur ist durch Verzicht auf Triebbefriedigung gewonnen worden und fordert von jedem neu Ankommenden, daß er denselben Triebverzicht leiste.“ In diesem Zitat aus Sigmund Freuds 1915 erschienener Monographie „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“ beschreibt der Psychoanalytiker seine Sicht auf den Einfluss von Kultur auf den psychischem Apparat des Individuums. Neben Freud haben sich zahlreiche PsychologInnen und SoziologInnen, wie unter anderem William James, Erich Fromm, Theodor Adorno und Eva Illouz mit dem Verhältnis von Gesellschaft und Individuum beschäftigt.
Dieses Seminar untersucht diese Schnittstellen der beiden Disziplinen anhand ausgewählter psychologischer und soziologischer Theorien. Ziel ist es ein Verständnis für die theoretischen, wechselseitigen Beeinflussungen der beiden Wissenschaften zu erhalten.