Modulnummer: 06-002-123-1
Rationales Handeln bildet für viele Modelle eine Grundannahme, so zum Beispiel für die Rational-Choice-Theorie in der Soziologie oder den Homo Oeconomicus in der Ökonomik. Experimentelle Untersuchungen über das Verhalten von Menschen legen jedoch nahe, dass in der realen Welt die Behauptung, dass Individuen immer rational handeln, häufig verletzt wird. Herbert Simon führte 1955 erstmals den Begriff der Begrenzten Rationalität ein und begründet damit eine Literatur, die Alternativen zur traditionellen Rationalitätsannahme studiert. Gegenstand des Seminars sind unterschiedliche Modellierungsmöglichkeiten für beschränkte Rationalität. Die betrachteten Themenfelder umfassen dabei unter anderem Entscheidungstheorie und Spieltheorie.